Mo ist trotz seiner Vergangenheit ein “Knaller“ Clown.

Die Geschichte von Mo macht einen wütend, denn wenn alles glatt gelaufen wäre, wäre er jetzt in der Kategorie Happy End zu finden.

Aber im Leben läuft nicht alles glatt, und wenn der Wurm erst einmal drin ist, ist er drin!

Für den damals noch recht junge Mo wurde gemeinsam mit seiner Schwester in Spanien eine Organisation gesucht, die die beiden aufnehmen und vermitteln sollte.

Die Shar Pei Nothilfe hatte gerade Kapazitäten frei und sagte zu.

Bevor die beiden in unsere spanische Auffangstation kommen konnten, mussten beide Hunde kastriert werden. Obwohl unser Verein die ebenfalls nötige Augen OP lieber selber betreut hätte (beide Hunde litten an Entropium), wurden auch diese OPs durchgeführt und in Rechnung gestellt. Dann stockte der Informationsaustausch.

 

Als mit viel Aufwand endlich ein Transport für beide Hunde organisiert werden konnte, kam nur die Schwester an. Mo blieb erst einmal verschollen, während Mo’s Schwester nun in Sicherheit war.

Sie wurde gepäppelt und weil ihre Adoptanten schon sehnsüchtig auf sie warteten, konnte sie bald auf die Reise nach Deutschland gehen.

Derweil wusste niemand wo Mo war und wie es ihm ging. Dabei hätte er erst einmal mit seiner Schwester zusammen nach Deutschland reisen können. Die Adoptanten seiner Schwester wollten für Mo als Pflegestelle fungieren.

So wurde die nächste Eskalationsstufe geschaltet und eine befreundete Rechtsanwältin griff ein. Dann kamen endlich Bilder vom tot geglaubten Mo an. Und jetzt konnte auch der Kraftakt gemeistert werden, ein Transportunternehmen zu überzeugen, den schwer kranken Hund in unsere spanische Auffangstation zu bringen.

Aus dem Transporter wurde ein völlig abgemagerter und geschwächter Hund gehoben.

Wir haben lange um sein Leben gebangt, aber in der Auffangstation kam er wieder zu Kräften. Es ist davon auszugehen, dass Mo an einer verschleppten Lungenentzündung litt und es dadurch zu einer Sekundärinfektion mit Toxoplasma gondii kam.

Endlich konnte Mo nach Deutschland zu seiner Schwester reisen. Denn oh Wunder, die Menschen, die seiner Schwester ein zu Hause gegeben hatten, wollte den kleinen Mann immer noch aufnehmen.

Doch was anfangs noch nicht klar war, durch die schlechte Erstbehandlung von Mo hatte sich der Schnupfen chronifiziert und eigentlich stand Mo in Deutschland unter ständiger Antibiose.

Das alles hätte seine Pflegestelle mitgemacht. Aber nicht Mos Schwester. Die mochte nicht mehr mit Mo unter einem Dach leben. Ein Konflikt, der sich natürlich auch negativ auf den Gesundheitszustand von Mo ausgewirkt hat. Der Teufelskreis musste durchbrochen werden und so zog Mo zu Karin.

 

Nach diversen Episoden, in denen Mo ohne ein Antibiotikum nicht ausgekommen ist, ist er momentan ein wenig stabiler. Morgens ist die Nase zwar voller Schleim – aber einmal abgehustet und abgewischt kommt er gut über den Tag. Leider geben die Ärzte noch kein grünes Licht, um eine noch anstehende Augen OP (Entropium untere Augenlider) durchzuführen. Also wird hier weiter kontinuierlich gesalbt und geträufelt.

Ein Grund, weshalb seine Schwester ihn abgelehnt haben könnte, könnte an seinem jetzigen Wesen liegen. Wir gehen davon aus, dass sein Gehirn unter den schweren Infektionen gelitten hat. Karin meint er sei wie ein Autist. Alles muss seine Ordnung haben, er will immer auf den gleichen Wegen gehen. An ein Ableinen ist gar nicht zu denken, denn er könnte vergessen wem er eigentlich folgen wollte. Auch schafft er es nicht sich an Karin zu orientieren, wenn er vor etwas Angst hat. Da helfen auch die anderen Hunde des Rudels nicht, die ihm diese Orientierung vorleben.

Trotzdem ist er ein fröhlicher Hund, der sich über jeden Menschen freut, der ihm Streicheleinheiten schenkt. Mit viel Spaß mischt er das ganze Rudel auf, um alle aus der Reserve zu locken. Die meisten Rudelmitglieder haben inzwischen gelernt den „Knaller“-Clown zu ignorieren. Nur die Baby Jade legt mit Mo dann doch hin und wieder eine ausgelassene Sohle aufs Parkett.

 

Wir drücken die Daumen, dass Karin doch noch eine Möglichkeit findet den kleinen Mann gesundheitlich so zu stabilisieren, dass die Augen gemacht werden können und der Rotz doch noch verschwindet.

 

Mo benötig regelmäßig für die Augen:  Corneregel Fluid und Bepanthen Augensalbe

für die Ohren: Otosan

für die oberen und unteren Atemwege: Sinusitis hevert, Cinnabsin und Sinfrontal.

 

Mo hat noch keine Paten! Möchten Sie Mo helfen?