Perla kam im November 2019 aus einer Perrera mit fünf Welpen in unserer spanischen Auffangstation an.
Dort hat sie sich als eine sehr liebevolle Mama gezeigt, die immer ein Auge auf ihre Kinder hatte.
Nachdem sie sich von der Welpen Erziehung einigermaßen erholt hatte, durfte sie mit ihren letzten Welpen nach Deutschland ausreisen.
Einer der wenigen Transporte während der Pandemie 2020.
Kaum in Deutschland angekommen wurde für Sie die niederschmetternde Diagnose,Mamatumore, die bereits Metastasen in der Lunge gebildet hatten, gestellt.
So hat sie dann am 01.06.2020 bei Karin einen Hospizplatz bekommen (wenn Einhörner reisen…).
Gleich bei ihrer Ankunft hat sie ihren neuen zweibeinigen Mitbewohnern gezeigt was für eine fürsorgliche Hündin sie ist, denn wer nicht vorsichtig genug war, wurde von oben bis unten gesäubert.
Das hat ihr den etwas unrühmlichen Namen „Frau von Schleck “ eingeracht.
Perla, gelegentlich neckend auch „Berta“ genannt (weil auch ein bisschen dick) war wegen der Erstdiagnose auf eine Hochdosis Cortison eingestellt.
Damit Karin sich einen gesundheitlichen Überblick verschaffen konnte, wurde Perla erneut gründlich auf den Kopf gestellt.
Die Lunge wurde geröntgt und die Diagnose „Metastasen in der Lunge“ wurde in Frage gestellt.
Auch der angenommene Primärtumor in der Gesäugeleiste hatte an Umfang verloren. Das Kortison wurde reduziert.
Dann gab es noch eine Schrecksekunde, als die Chefin dachte, Magendrehung, Gebärmuttervereiterung andere noch nicht geklärte Umfangsvermehrung… Vom Tierarzt kam dann die Entwarnung: Wenn ältere Damen unter Cortison stehen schmeckt es halt besonders gut und das Bindegewebe folgt dann einfach der Schwerkraft.
Damit endlich eine Gefahrenquelle beseitigt werden konnte sollte Perla, nach der für Oktober 2020 erwarteten Läufigkeit, kastriert werden.
Wer wurde nicht läufig? Genau, die Einhorn Feministin: “Mein Körper gehört mir!“
Inzwischen geht es Perla für ihr Alter prima. Da nun keiner mehr von Kastration spricht ist sie im Juli 21 doch noch einmal läufig geworden.
Cortison bekommt sie situativ, weil sie regelmäßig Kratzanfälle bekommt, die mit geringen Dosen Cortison in Schach gehalten werden können.
Ihre Vorderzähne sind vermurkst, wahrscheinlich hat sie, ihrem Freiheitsdrang folgend, über einen längeren Zeitraum an Zäunen oder Gittern gezogen.
Mit allen anderen Hunden der Familie hat sie sich von Anfang an prima verstanden und wenn es demzweibeinigen Personal auch einmal schlecht geht, kommt sie kuscheln und bietet sich als lebendes Wärmekissen an.
Karin vermutet, dass sie in Spanien allein Spazieren gehen durfte und nur abends zur Fütterung Zuhause vorbei geschaut hat.
Leinenführigkeit ist etwas für Hunde. Einhörner sind unabhängig und freiheitsliebend. Sie gehen wohin sie wollen…
Perla bedankt sich bei ihren Paten: Andrea Donner, Astrid Kast, Jutta Mornhinweg und Doreen Neubauer für die finanzielle Unterstützung.
Ohne Menschen wie euch wäre Tierschutz nicht zu stemmen.
Vielen Dank!