Vom Kettenhund zum Hofbesitzer.

Duque hat sein ganzes Leben lang als Kettenhund eine Hühnerfarm bewacht.

Als er im Alter von 10 Jahren ausgedient hatte wurde er in eine Perrera abgeschoben. Er kam dort in einem katastrophalen gesundheitlichen Zustand an.

 

 

 

Das ist lange her und nun darf er endlich das Leben auf seine ganz eigene Art und Weise genießen.

Er muss nichts mehr müssen.

Aus seinem früheren Leben ist die Leishmaniose übrig geblieben, die mit Allopurinol dauerhaft behandelt werden muss.

Durch sein stattliches Alter von nun mehr 13 Jahren und seine Vorgeschichte benötigt Duque dauerhaft Schmerzmittel, die er auch gern annimmt.

Wenn die Temperaturen wieder steigen und die Sonne immer häufiger scheint, nimmt er gern ein ausgiebiges Sonnenbad im Vorgarten.

An Tagen, an denen er wenig Schmerzen hat,  zeigt er gern aller Welt, dass das sein Hof, sein Garten und seine Hunde sind.

Manchmal sticht ihn richig der Hafer und dann versucht der „schwarze Teufel“ auch die Katze vom Hof zu jagen. Die kennt ihn inzwischen und zeigt dann ihre Krallen und es fällt ihm dann schnell wieder ein, dass das ja auch seine Katze ist.

 

Duques Nachholbedarf kennt keine Grenzen, gern versucht er mit den jüngeren Hunden mitzuhalten und ist für eine fetzige Runde über das Feld immer zu haben. Auch wenn er hinterher kaum noch laufen kann, das Vergnügen sich wie ein junger Hund zu benehmen, lässt er sich nicht nehmen.

Deshalb ist er immer als erster am Auto, verpassen will er nichts mehr. Sein Pflegefrauchen muss ihm inzwischen diskret ein wenig Hilfestellung leisten, wenn er ins Auto steigt, aber auch das geht ihm dann nicht schnell genug. Immer bereit für ein neues Abenteuer!

 

 

 

Es gibt eine Sache, da ist Duque völlig kompromisslos: Nie wieder wird er es akzeptieren, dass ihm ein Mensch Schmerzen zufügt.

Den Maulkorb hat er schneller wieder ausgezogen, als er ihm aufgesetzt wurde. Seine Argumente trägt er dann mit den Zähnen vor.

Es gibt nicht viele Menschen, die so einem Hund eine Chance geben, die sogar Verständnis dafür aufbringen. So einen Menschen hat der schwarze Racker in seinem Pflegefrauchen gefunden. Sie hat ihm die Wunden, die er ihr am Anfang beigebracht hat, nicht übel genommen. Sie hat auch Wege gefunden, ihm hin und wieder doch die Ohren reinigen zu können. 

Wenn er bei ihr auf dem Sofa liegt und sich ausgiebig kraulen lässt, dann kann sie doch ganz schnell und unauffällig ein wenig Ohrenreiniger in die Ohren träufeln, ohne sich in Gefahr zu bringen. Aber schnell muss es eben gehen.

Wir sind Duque’s Pflegefrauchen und deren Familie so dankbar, dass sie für Duque da sind und ihn nehmen wie das Leben ihn geprägt hat.

Ich möchte noch erwähnen, dass Duque nicht der einzige Hund der Nothilfe ist, der als Pflegehund auf dem Hof leben darf.

Diese Pflegestelle ist immer da, wenn ein Hund ganz schnell untergebracht werden muss, auch wenn er krank oder verhaltensauffällig ist.

Bei so viel selbstlosen Einsatz fehlen mir schlicht die Worte.

Unser Duque kaut für sein Leben gern getrocknete Schweineohren, Rinderohren oder Kaninchenohren, die wünscht er sich immer!

Nahrungsergänzungsprodukte zur Muskelerhaltung bekommt er auch regelmäßig. Auch wenn er selber sagen würde, ist doch nicht nötig, ich bin topfit, bräuchte er dringend ein orthopädisches Bett.

 

Duque hat sich auf dem Weg ins Regenbogenland gemacht.

Nicht, bevor er erfahren hat, wie es ist, geliebt zu werden, in Fürsorge und satt und sicher abends einzuschlafen und morgens sich keine Sorgen machen zu müssen, wie schlecht der Tag wird.

Gute Reise lieber Duque……… run free